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1,73 Millionen Euro für die Weiterentwicklung von Karthaus

Innenminister Michael Ebling hat Bürgermeister Joachim Weber Anfang der Woche zwei Förderbescheide aus dem Bereich der rheinland-pfälzischen Städtebauförderung überreicht. Aus dem Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt – Soziale Stadt“ erhält die Stadt Konz 1.730.000 Euro für weitere Maßnahmen im Areal Karthaus.

Bürgermeister Joachim Weber und Innenminister Ebling bei der Übergabe der Fördermittelbescheide im Konzer Rathaus.

„Die Förderung aus dem Programm ‚Sozialer Zusammenhalt – Soziale Stadt‘ in Höhe von 1,73 Millionen Euro sollen dazu verwendet werden, das Klostergebäude sowie das Klosterumfeld weiter aufzuwerten. Bereits seit 2010 unterstützt das Land gemeinsam mit dem Bund das Fördergebiet und hat bisher rund sechs Millionen Euro bereitgestellt“, sagte Innenminister Michael Ebling.

Neben der Einrichtung eines Stadtteilbüros und eines programmbegleitenden Quartiersmanagements wurde über das Programm in Karthaus in den vergangenen Jahren u.a. die Straßenraumgestaltung, die Gestaltung der “Neuen Mitte” rund um die evangelische Kirche, die Moselufergestaltung einschließlich der Spielattraktionen, die Neugestaltung des Spielplatzes in der Johannisstraße, die Aufwertung des Brunoplatzes oder die Einrichtung eines Verfügungsfonds gefördert.

Die Städtebauförderung bietet für unterschiedliche städtebauliche Herausforderungen jeweils passgenaue Förderprogramme für eine zukunftsfähige, nachhaltige und moderne Entwicklung der Städte und Gemeinden. Das Programm „Sozialer Zusammenhalt – Soziale Stadt“ dient dabei der Stabilisierung und Aufwertung von Stadt- und Ortsteilen.

Aus dem Modellvorhaben „Innenstadt-Impulse“ erhält die Stadt Konz zudem 173.000 Euro für die Entwicklung der Innenstadt.

Neuer Anstrich fürs Kloster

Probeanstrich am Kloster: In diesen Farben wird das Gebäude in Zukunft (wieder) erstrahlen.

Das Kloster St. Bruno in Konz-Karthaus bekommt neue Farben. An zwei Ecken wurde bereits ein Probeanstrich durchgeführt. In den kommenden Wochen wird das Gebäude dann komplett neu gestrichen. Für viele Bürger wird sich das zunächst etwas ungewohnt anfühlen, denn das Kloster wird hellgelb, die Rahmen um die Fenster und die Steine an den Kanten werden rotbraun.

Historisch gesehen ist das allerdings nichts Neues: Die Denkmalschützer haben die alten Farbschichten am Kloster untersucht und ganz unten genau diese Farbtöne gefunden. Aufgrund der Vorgaben des Denkmalschutzes muss das Gebäude nun wieder seine ursprüngliche, historisch belegte Farbe bekommen. Diese wurde wissenschaftlich von einem anerkannten Gutachter nachgewiesen.

Dieses Foto aus dem Archiv zeigt, wie das Kloster vor dem letzten Anstrich in den 1980er Jahren aussah.

Die oberste Schicht der Fassade wurde in Vorbereitung auf den Anstrich bereits gereinigt und dann ein Probeanstrich an einer Ecke durchgeführt. Als nächstes wird ein Steinmetzbetrieb kleine Schäden restaurieren. Danach erfolgt der Anstrich.

Das Kloster war seit seiner Erbauung offenbar in unterschiedlichen Farben gestrichen. Ein altes Archiv-Foto aus der Zeit vor dem letzten Anstrich in den 1980er Jahren zeigt zum Beispiel, dass das Gebäude auch mal gelb-bräunlich war.

(Text und Fotos: VGV Konz; www.konz.de)

Sanierungsarbeiten am Kloster haben begonnen

Seit Anfang Mai herrscht im und rund um das Kloster geschäftiges Treiben. Grund dafür sind die Sanierungsarbeiten am Kloster. Ein Teil dieser auch aus Denkmalpflegemitteln gefördert Arbeiten muss noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Dass die letzte Sanierung des Klostergebäudes schon einige Zeit zurück liegt, wird schon auf den ersten Blick klar. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass der Zahn der Zeit am Gebäude genagt hat. Neben der verwitterten Fassade sind auch Schäden an den Sandsteineinfassungen und an vielen der Fenster sichtbar und bedürfen einer Erneuerung. Für die Umsetzung dieser Maßnahmen wurden in den vergangenen Wochen Aufträge für Steinmetz-, Klempner-, Maler-, Putz- und Stuckarbeiten vergeben sowie die Arbeiten für den Einbau neuer Fenster und zur Bodendämmung des Speichers. Die Arbeiten sollen in den kommenden Wochen beginnen. Daher wird seit Anfang Mai ein Gerüst rund um das Kloster aufgebaut und im Klosterinneren haben die Nutzer damit begonnen das Gebäude zu räumen.
Zur Durchführung der Arbeiten am und im Kloster kann das Kloster ab dem 15. Mai zudem nicht mehr für die Aktivitäten der Vereine, für Veranstaltungen und Sitzungen genutzt werden. Hierzu gab es mit den im Kloster beheimateten Vereinen und Nutzergruppen in den zurückliegenden Wochen viele Gespräche und mit Unterstützung durch den Quartiersmanager und durch die Stadt Konz haben inzwischen alle Nutzer andere Räume für ihre Treffen, Musik- und Gesangsproben oder sportlichen Aktivitäten gefunden. Um einen schnellen Ablauf der Arbeiten sicherzustellen und Unfälle zu vermeiden, kann das Kloster dann bis zum Abschluss der Bauarbeiten nicht mehr genutzt werden.

Parallel zu der Umsetzung dieses ersten Bauabschnitts laufen die Planungen für die weiteren Bauabschnitte im Gebäudeinneren auf Hochtouren. Diese beinhalten vor allem die Erneuerung der Sanitäranlagen, der Gebäudeinstallation und der Einbau eines neuen Aufzugs, mit dem zukünftig auch die Zwischenebenen im Südflügel barrierefrei erreichbar sein wird. Dies, sowie die multifunktionale Ausstattung der verschiedenen Räume, ist eine zentrale Forderung des, im vergangenen Jahr gemeinsam mit den Nutzern des Klosters entwickelten, Nutzungskonzepts. Außerdem sollen im Gebäude Räumlichkeiten für das Stadtteilbüro, das Jugendnetzwerk Konz, die Volkshochschule und weitere Akteure hergerichtet werden, die nach Ende der Bauarbeiten mit ihren Geschäftsstellen und Angeboten ins Kloster einziehen und so die soziale Infrastruktur in Karthaus verbessern.

Auch für die Umfeldgestaltung laufen aktuell die Planungen weiter. Auf der Basis der in 2021 beschlossenen Rahmenkonzeption sollen die Flächen rund um das Kloster in den kommenden Jahren funktional und optisch aufgewertet werden.

Bis es so weit ist, werden aber noch viele Handwerker am und im Kloster zu sehen sein. Der Anfang ist aber gemacht und die Fördergeber haben durch die Bereitstellung von Gelder ihrerseits einen wichtigen Beitrag zur Umsetzbarkeit geleistet.

Neue Ausgabe der Stadtteilzeitung erschienen

Die neue Ausgabe der Stadtteilzeitung „Zuhaus´ in Karthaus“ ist erschienen und wird in den kommenden Tagen in alle Haushalte in Karthaus verteilt.
In der aktuellen Ausgabe wird z.B. über die geplante Aufwertung des Klosters als Bürgerzentrum, die Renaturierung des Klosterbachs, den Ausbau des Angebotes ServiceWohnen des DRK und die geplante Fahrradstraße durch den Parallelweg und die Albanstraße berichtet. Aber auch der Verfügungsfonds und das durch diesen geförderte Fotoprojekt “Karthäuser Ansichten” werden vorgestellt. Nicht fehlen darf natürlich auch ein Nachbericht zum Stadtteilfest.

Wer kein Exemplar der Stadtteilzeitung erhalten hat oder weitere Exemplare benötigt, kann sich gerne im Stadtteilbüro melden oder sich die aktuelle Ausgabe >hier<herunterladen. Alle vorherigen Ausgaben der Stadtteilzeitung stehen ebenfalls als Download zur Verfügung und sind auch im Stadtteilbüro in gedruckter Form erhältlich.

Informationstafel macht einen Erinnerungort sichtbar

Erinnerung ist wichtig – sie hält das Gedenken an Opfer wach und mahnt zugleich aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. An den Luftangriff vom 1. September 1944, der in der Chronik des Kloster Karthaus von Rudolf Molter als “Katastrophe ohnegleichen” für Karthaus und das Kloster bezeichnet wird, erinnerte bisher in Karthaus kaum etwas. Das hat sich mit der Enthüllung einer Informationstafel nun geändert.

Einen bisher unsichtbaren Erinnerungsort sichtbar zu machen und durch die Einordnung in den historischen Kontext einer relativierenden Vereinnahmung dieser Ereignisse zuvor zu kommen hat sich der Projektträger “Erinnerung der Großregion e.V.” im Rahmen des Projektes “Orte der Erinnerung II” zum Ziel gemacht. Im Rahmen des Projektes wurden Informationen zusammengetragen und es wurde ein Zeitzeugeninterview mit einer Konzer Bürgerin geführt, die als Kind die Luftangriffe auf ihren Heimatort mit erleben musste. Alle recherchierten Informationen wurden zusammen mit dem Interview in den digitalen Erinnerungsatlas eingearbeitet, der unter www.erinnerungsatlas.eu abrufbar ist.

Die Informationen sind jetzt auch auf einer Infomationstafel nachzulesen, die am gestrigen Dienstag durch Bürgermeister Joachim Weber im Klosterpark, in direkter Nähe zum den Bahnanlagen, in denen weit über 100 Menschen am 1. September 1944 ihr Leben ließen, enthüllt wurde. Anwesend waren zudem Vertreter vom Projektträger und Projektbeteiligte, Mitglieder des Begleitausschusses der Partnerschaft für Demokratie sowie der Konzer Stadtchronist und Ehrenbürger Rudolf Molter und der Heimatfroscher Adolf Welter aus Trier.

Das Projekt, das durch die Partnerschaft für Demokratie in der Verbandsgemeinde Konz unterstützt und durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert wurde, will Geschichtswissen vermitteln und eine reflektierte Erinnerungskultur in der Gesellschaft aktiv mitgestalten.

 

Raum für Begegnung und eine Spinne

– Zukunftswerkstatt formuliert Ideen fürs Kloster

Das Kloster fit für die Zukunft machen – so lässt sich das Ziel benennen, dass die Stadt Konz mit der Entwicklung eines Nutzer- und Betreiberkonzeptes im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ (ehemals Soziale Stadt Konz Karthaus) verfolgt. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt, die unter strengen Hygieneregeln stattgefunden hat, haben sich dazu mehr als 30 Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Vereinen, Gruppen und Institutionen getroffen und ihre Ideen zusammengetragen.

Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Joachim Weber und einer kurzen Einführung durch Dr. Sven Fries vom Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries, das mit der fachlichen Begleitung und Erstellung eines tragfähigen und umsetzbaren Nutzer- und Betreiberkonzeptes durch die Stadt Konz beauftragt wurde, verschafften sich die Teilnehmenden bei einem Rundgang durch das Kloster einen Überblick über die verschiedenen Räume im Kloster. Und davon gibt es im Kloster weit mehr als 30 – von wenigen Quadratmeter großen Lagerräumen bis hin zum Festsaal, in dem 200 Personen Platz finden.

Es folgte die Präsentation der Ergebnisse einer Befragung, die Anfang des Jahres unter den derzeitigen Nutzergruppen des Klosters stattgefunden hat. Die vorgestellten Ergebnisse wurden in der sich anschließenden Arbeitsphase, für die die Teilnehmenden in drei Gruppen aufgeteilt wurden, nochmals unterstrichen. Immer wieder wurde der Wunsch nach einem gut erreichbaren und allen offenstehenden Begegnungsraum, z.B. in Form eines Zentrumscafés geäußert, in dem sich Menschen außerhalb ihrer eigenen Vereinsräume und -aktivitäten begegnen und austauschen können. Darüber hinaus wurde aber auch die Bedeutung von Räumen für Vereinsaktivitäten und Veranstaltungen sowie deren Ausstattung angesprochen. Hier gab es ganz praktische Wünsche nach einer Verbesserung der Ausstattung, z.B. in Form zeitgemäßer Möbel und Technik. Auch eine Verbesserung im Hinblick auf die Barrierefreiheit wurde immer wieder gewünscht. Da viele Gruppen die Räume nur stundenweise nutzen sehen viele die Nutzung der Räume für unterschiedliche Aktivitäten und durch verschiedene Gruppen als unproblematisch an und wünschen sich vor allem gut ausgestattete Multifunktionsräume, die ihre Vereinsarbeit erleichtern und attraktiver machen.

In kleinen Arbeitsgruppen, die sich zu den Themen „Anforderungen an einen Betreiber“, „Vernetzung der Nutzer:innen“ und „Einbeziehung des Quartiers“ befassten, wurden nach einer kurzen Pause weitere konkrete Wünsche und Ideen formuliert. In allen Arbeitsgruppen wurde die Wichtigkeit des Austauschs von Informationen und der Vernetzung untereinander und auf organisatorischer Ebene herausgearbeitet. Dazu sei eine Person wichtig, die wie eine Spinne beim Spinnennetz die Vernetzung sicherstellt, die Weiterentwicklung aktiv begleitet und vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Zum Abschluss wurden die Ergebnisse der Arbeitsphasen noch einmal von den verschiedenen Arbeitsgruppen präsentiert. Auf der Grundlage der vielen Informationen und Eindrücke wird das Planungsbüro nun einen ersten Entwurf für ein Nutzungs- und Betreiberkonzept entwickeln. Wenn der Entwurf für das Konzept erstellt ist wird dieser in den politischen Gremien und auch den Bürger:innen vorgestellt werden. Immer das Ziel vor Augen das Kloster als Bürger-, Sozial- und Kulturzentrum zu stärken und für die Bürger:innen durch neue Möglichkeiten und Angebote attraktiver zu machen.

Weitere Infos gibt es >hier<

Hintergrund:
Im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt (ehemals Soziale Stadt) Konz-Karthaus“ und unter zusätzlichem Einsatz von Denkmalfördermitteln möchte die Stadt Konz in den kommenden Jahren das Kloster Karthaus sanieren und aufwerten. Neben der Sanierung des Gebäudes strebt die Stadt auch an, die Funktionalität des Klosters als Bürgerzentrum weiter zu stärken. Dazu gehört sowohl die Verbesserung der Situation für bereits bestehende Nutzergruppen und Aktivitäten, als auch die Öffnung des Klosters für weitere und neue Aktivitäten und Nutzergruppen. Das Nutzungs- und Betreiberkonzept ist eine Voraussetzung um die zur Sanierung- und Weiterentwicklung zwingend notwendigen Fördergelder zu erhalten.

Bau des barrierefreien Rundwegs am Kloster beginnt

Rund um das Kloster Karthaus ist in den letzten Jahren viel passiert. Im Frühjahr 2014 erfolgte die Schlüsselübergabe für den Neubau der Kita St. Johann, im Sommer 2018 wurde der Ersatzneubau des DRK-Seniorenzentrums eröffnet und auch in die neuen Wohnungen des DRK-ServiceWohnen sind vor einigen Monaten die ersten Mieter*innen eingezogen. Pünktlich zum Beginn des Schuljahres 2021/2022 wurde auch die bauliche Erweiterung der Grundschule St. Johann fertiggestellt.

Neben dem Neu- und Umbau der Gebäude rund um das Kloster wird aber auch viel zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Verbindungen im Klosterareal getan. So wurde im Jahr 2013 ein neuer Durchgang in der Klostermauer angelegt, der Klosterpark wurde 2019 neu gestaltet und seit Anfang des Jahres wird der Klosterbach renaturiert.

Gefördert durch das Projekt “Barrierefreier Tourismus” beim Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung wird ein barrierefreier Rundweg um das Klostergebäude einschließlich der ehemaligen Kloster- und heutigen Pfarrkirche entstehen. Die Fläche entlang der südöstlichen Flanke, zwischen der Kindertagesstätte St. Johann und der Klosterkirche, die sich derzeit in einem eher vernachlässigten Zustand befindet, ist durch eine Zaunanlage im Bereich vor dem Portal abgetrennt und kann bisher nicht begangen werden.

Um diese Situation zu verbessern wird in diesem Bereich einen fußläufigen Umlauf gebaut. Dadurch werden auch die Dimensionen der Anlage besser erlebbar. Das Kloster und das Klosterareal sollen so für mobilitäts- und sinneseingeschränkte Menschen aufgewertet werden. Natürlich kommt diese Aufwertung aber nicht nur Touristen, sondern auch Einheimischen zu Gute.

Der Bauausschuss hat in seiner Sitzung am 7. September den Auftrag für die Arbeiten vergeben. In den kommenden Tagen starten die Bauarbeiten die bis Jahresende abgeschlossen sein sollen.