Geschichte

Das Programmgebiet Konz-Karthaus

Das Planungsgebiet Karthaus (rund 3150 Einwohner/innen) ist ein Stadtteil der rheinland-pfälzischen Stadt Konz, die im Landkreis Trier-Saarburg liegt. Karthaus wird durch die Bundesstraße 51 nordwestlich, durch die Eisenbahnbrücken und die Straße „Am Luxemburger Damm“ südwestlich und die Bahngleise südöstlich eingegrenzt. Dabei schneidet die Bundesstraße 51 das Planungsgebiet gleichzeitig vom direkten Zugang zur Mosel ab. Zudem wird das Quartier um den Friedhof im Südosten der Domänenstraße durch die Bahngleise und die parallel dazu verlaufende Kreissstraße 134 vom Rest des Planungsgebiets abgekapselt. Das gesamte Planungsgebiet umfasst nach Abzug der Wasserflächen 93,5 ha.

Das Stadtbild von Konz Karthaus

Konz-Karthaus ist ein sehr langgestreckter Stadtteil. Dies ergab sich aus dem Bau der Eisenbahnstrecken in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die den Ort zum Eisenbahnknotenpunkt erhoben. Damit verbundenen war zum einen die räumliche Begrenzung in drei Richtungen, nämlich nach Nordost, Südost und Südwest. Im Nordwesten begrenzt die Mosel den Stadtteil. Zum anderen kam ein enormer Bedarf an Wohnungsbau, der den Ort rasch wachsen ließ. Einerseits benötigten die Angestellten der Eisenbahn Unterkünfte, andererseits kann davon ausgegangen werden, dass durch den Anschluss an die Bahn der Ort einen attraktiven Standortfaktor erhalten hatte und damit neue Anwohner anzog. Somit datiert ein erheblicher Teil der Bebauung aus jener Zeit. Im zweiten Weltkrieg wurden nach Bombenabwürfen und Artilleriebeschuss „nur“ etwa 11 bis 12 Prozent der Wohnbebauung total zerstört und bis heute ist noch ein großer Teil der früheren Bebauung erhalten. Dieser ist jedoch teilweise erheblich sanierungsbedürftig. Die rasche Erweiterung schuf einen unorganischen Stadtgrundriss, charakterisiert von kilometerlangen Straßen mit gleichförmig bebauten Zeilen. Ein Zentrum ist in Karthaus nicht erkennbar.

(vgl. Vorbereitende Untersuchungen und Integriertes Entwicklungskonzept Soziale Stadt Konz- Karthaus, 2011; S. 8)